Am Mittwoch, 10. Juni 2020 gegen 10:44 Uhr wurde die Feuerwehr Wald nach langer einsatzfreier Zeit zu einem ausgedehnten Ölschaden alarmiert.
Vor Ort war ein Dieseltank beim Befüllen umgekippt sodass circa 1800 Liter Diesel ausliefen. Rund 900 Liter konnten durch die Feuerwehr Wald mittels abpumpen direkt wieder aufgefangen werden. Der restliche Teil gelangte durch einen Wasserablauf in einen angrenzenden kleinen Bach. Dieser, rund zwei Kilometer lange Bach, speist an seinem Ende mehrere Fischweiher. Umgehend begann man damit auf der Länge des Bachlaufes mehrere Ölsperren einzubauen, um den Diesel zurückzuhalten. Auch die Freiwillige Feuerwehr aus Roding wurde mit speziellem Bindegerät für Ölunfälle und dem MERO-Anhänger nachalarmiert. Letztendlich gelang es den Einsatzkräften einen Großteil des Diesels mittels Fliesen und Saugern aus dem Bach zu entfernen und einen größeren Schaden für die Umwelt zu verhindern. Die Ölsperren werden noch einige Tage im Bach verbleiben, der im Anschluss durch eine Fachfirma nochmals gereinigt wird.
Der Einsatz zog sich über den ganzen Mittwoch hin. Es folgten umfangreiche Reinigungsarbeiten an den Fahrzeugen und Gerätschaften, um die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen sowie einige Nachkontrollen der Ölsperren.
Ein großer Dank geht an die Kräfte der Feuerwehr Roding für ihre tatkräftige Unterstützung.
Mit am Einsatzort waren neben den Feuerwehren Wald und Roding der Fachberater Gefahrgut und Umweltschutz Bernhard Hatzinger, Kreisbrandmeister Norbert Mezei, das Wasserwirtschaftsamt Regensburg, das Landratsamt Cham sowie die Polizei.
Folgemaßnahmen zum Ölunfall
Rund anderthalb Wochen nach dem Ölunfall bei dem eine größere Menge Diesel ausgelaufen war, wurde durch das Wasserwirtschaftsamt Regensburg ein Sanierungskonzept zur Minimierung der Schäden erarbeitet. Ein wesentlicher Teil dieses Konzepts wurde durch den betroffenen Landwirt gemeinsam mit dem Besitzer des betroffenen Weihers und der Feuerwehr am Samstag, 20. Juni 2020 umgesetzt.
Durch den Landwirt wurden innerhalb kurzer Zeit 28.000 Liter Wasser an der Schadensstelle in den Bachlauf geleitet um die restlichen Verunreinigungen aus dem Uferbereich zu spülen. An mehreren Stellen wurde das Wasser über Ölsperren geleitet um die Restmengen Diesel aufzunehmen. Der Bach wurde am Ende der Spülstrecke durch den Weiher geleitet um ein Rückhaltebecken für die Wassermenge zu haben. Am Ablauf des Weihers wurde eine zusätzliche Ölsperre eingebracht.
Die Spülaktion wurde im Beisein des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg durchgeführt. Die Ölsperren verbleiben die nächsten Wochen noch im Gewässer und werden durch die Feuerwehr in regelmäßigen Abständen kontrolliert.